Kennst Du schon Berberin ?
Viele Menschen kämpfen heute mit erhöhtem Blutzucker – sei es durch Prädiabetes, Insulinresistenz oder Typ-2-Diabetes. Und immer mehr Menschen suchen nach natürlichen Alternativen zur Blutzuckerregulation. Immer öfter taucht dabei ein Naturstoff auf, der schon seit Jahrhunderten bekannt ist: Berberin. Doch was kann Berberin wirklich leisten? In diesem Artikel schauen wir uns das ganz praktisch, wissenschaftlich fundiert und alltagstauglich an.
Was ist
Berberin?
Berberin ist
ein natürlich vorkommender bioaktiver Pflanzenstoff aus der Gruppe der
Alkaloide. Dieser sekundäre Pflanzenstoff wird aus verschiedenen Heilpflanzen
gewonnen, unter anderem aus:
Berberitze
(Berberis vulgaris)
Orangenwurzel
(Hydrastis canadensis, auch Golden Seal genannt)
Chinesischer
Goldfaden (Coptis chinensis, Huang Lian)
Oregon-Traube
(Mahonia aquifolium)
Besonders
reich an Berberin sind die Wurzeln, Stämme und die Rinde dieser Pflanzen.
Aufgrund seiner leuchtend gelben Farbe wurde Berberin in der Vergangenheit auch
als Farbstoff verwendet.
In der
traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sowie im Ayurveda wird werden
Pflanzen wie die Berberitze bereits seit 3000 Jahren eingesetzt – bei
Infektionen, Verdauungsstörungen, Lebererkrankungen, Krebs oder eben Diabetes.
Mit dem
modernen wissenschaftlichen Interesse ist Berberin mittlerweile auch in der
westlichen Naturheilkunde angekommen und wird vielfach auf seine Vorteile
untersucht.
Welche
Wirkung hat Berberin?
Das
Pflanzenextrakt Berberin beeindruckt Vorteilen für die Gesundheit, die durch
zahlreiche Studien belegt sind. Hier ein Überblick:
- Blutzuckersenkend
- Fettstoffwechsel-regulierend
- Antimikrobiell (gegen Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten)
- Antioxidativ
- Entzündungshemmend
- Blutdrucksenkend
- Unterstützung der Darmgesundheit
Ein
zentraler Mechanismus dabei ist die Aktivierung der AMP-aktivierten
Proteinkinase (AMPK). Dieses Enzym reguliert den Energiestoffwechsel der Zelle
und spielt auch beim Alterungsprozess eine Rolle.
Berberin
kann darüber hinaus die Zusammensetzung der Darmflora positiv beeinflussen und
zeigt in ersten Studien sogar antithrombotische, gefäßschützende und
neuroprotektive Eigenschaften
Berberin
und der Blutzucker: Ein natürlicher Helfer bei Diabetes
Eine der am
besten untersuchten Wirkungen von Berberin ist sein positiver Einfluss auf den
Blutzuckerspiegel. Berberin:
steigert die
Insulinsensitivität
unterstützt
die Insulinproduktion
regt die
Glykolyse an (Zuckerabbau in den Zellen)
hemmt
zeitgleich die Zuckerproduktion in der Leber
moduliert
das Mikrobiom zugunsten der SCFA-Produktion
Eine schöne
Kombination aus Wirkmechanismen, die für Blutzucker-Patienten erstaunliche
Effekte zeigt.
Wirkung
von Berberin auf den Nüchternblutzucker
Mehrere
Studien und Metaanalysen kommen zu dem Entschluss, dass die tägliche Einnahme
von 600–1500 mg
Berberin den Nüchternblutzucker
deutlich senken kann.
In einer
Studie zeigte die Einnahme von 1000 mg Berberin bei Typ-2-Diabetikern
eine Reduktion des Nüchternblutzuckers um 20 %.
Bei
Prädiabetikern konnte eine Studie nachweisen, dass die tägliche Einnahme von
3×500 mg Berberin den Blutzuckerspiegel von
122 mg/dl auf 96 mg/dl senken konnte
Das sind
erstaunliche Ergebnisse – insbesondere, wenn man bedenkt, dass Berberin ein
rein natürlicher Wirkstoff ist und darüber hinaus weitere gesundheitsfördernde
Effekte bietet.
Wirkung
von Berberin auf den Langzeitblutzucker (HbA1c)
Ein
zentraler Marker zur Bewertung des Blutzuckers ist der Langzeitblutzuckerwert
(HbA1c). Auch hier zeigt Berberin in Studien eine signifikante Verbesserung.
In der
bereits erwähnten Studie mit 116 Diabetikern konnte die Einnahme von 1 g Berberin pro Tag den HbA1c-Wert um
12 % senken. [4]
Weitere
Untersuchungen zeigten einen Rückgang des HbA1c von 6,4 % auf 5,43 %.
Blutzuckerstabilität und Blutfette
Zusätzlich
zu Nüchtern- und Langzeitblutzucker konnte Berberin auch:
den
postprandialen Blutzucker (nach dem Essen) um ca. 12 % senken
die
Blutfettwerte wie Cholesterin und Triglyceride signifikant verbessern
Entzündungsmarker
und Insulinresistenz (HOMA-IR) positiv beeinflussen
Eine Analyse
von 50 Studien mit über 4000 Teilnehmern bestätigt die breit gefächerte Wirkung
von Berberin auf Blutzucker, Insulin, Fettstoffwechsel und Entzündungen.
Fazit:
Berberin ist ein hochwirksames natürliches Nahrungsergänzungsmittel mit
beeindruckender Studienlage zur Blutzuckerregulation.
Berberin
im Vergleich zu Medikamenten
In Studien
wird Berberin häufig mit dem bewährten Diabetes-Medikament Metformin
verglichen, da beide eine ähnliche Wirkung auf den Blutzuckerspiegel zeigen.
Metformin gilt dabei vollkommen zurecht als sehr effektives und gut
untersuchtes Medikament.
Eine
Metaanalyse von 21 klinischen Studien zeigte, dass Berberin eine mit
etablierten Therapieschemata vergleichbare therapeutische Wirkung auf
Typ-2-Diabetes, Hyperlipidämie und Bluthochdruck hat.
Wie zuvor
beschrieben, kann Berberin sowohl den Nüchternblutzucker als auch den
Langzeitblutzuckerspiegel (HbA1c) signifikant senken – in einem Ausmaß, das dem
von Metformin nahekommt.
Wichtig: Berberin ist kein Ersatz für
Medikamente. Eine Umstellung oder Kombination mit anderen Antidiabetika sollte
stets mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.
Spannend
ist, dass Studien synergistische Effekte zeigen, wenn Berberin mit Metformin
oder anderen oralen Antidiabetika kombiniert wird. Dadurch könnte die
notwendige Dosierung reduziert und das Nebenwirkungsrisiko minimiert werden.
Berberin
zum Abnehmen: Ein Fatburner?
Auch beim
Thema Gewichtsverlust zeigt Berberin vielversprechende Potenziale:
- Stabilisierung des Blutzuckers (weniger Heißhunger)
- Positive Veränderung des Mikrobioms
- Regulation des Appetitsystems
- Aktivierung von braunem Fettgewebe → höherer Grundumsatz
Die
Studienlage ist noch begrenzt, jedoch deuten erste Ergebnisse darauf hin, dass
eine 12-wöchige Einnahme von 3×500 mg täglich im Schnitt 2,3 kg Körpergewicht und 3,6 % Körperfett reduzieren kann.
Hinweis:
Berberin kann eine sinnvolle Ergänzung sein, ersetzt aber keine gesunde
Ernährung und einen artgerechten Lebensstil mit ausreichend Bewegung.
Wie wird
Berberin bei Diabetes richtig dosiert?
Berberin
wird in Form von Kapseln als Nahrungsergänzung angeboten. Alternativ kann auch
das reine Pulver in Flüssigkeit eingerührt werden, wobei es hier schwer ist die
Dosierung richtig zu treffen. Wir empfehlen daher die Anwendung über Kapseln.
Die übliche Dosierung von Berberin liegt zwischen 1000 und 1500 mg täglich, wobei auch Mengen zwischen 500
und 2000 mg möglich sind. Die Einnahme sollte
idealerweise auf drei Portionen täglich verteilt und vor den Mahlzeiten eingenommen
werden.
Alternativ
ist auch eine Einnahme nach dem Essen möglich, was bei empfindlichem Magen
häufig besser verträglich ist.
Synergetische
Effekte: Mehr Wirkung durch clevere Kombination
In
Kombination mit anderen Mikronährstoffen oder Wirkstoffen kann Berberin seine
Wirkung gezielt verstärken. Hier einige sinnvolle Ergänzungen aus der Praxis:
Chrom: Unterstützt die Insulinwirkung und
hilft, den Blutzucker zu stabilisieren
Piperin: Extrakt aus schwarzem Pfeffer, kann
die Aufnahme von Berberin im Darm verbessern
Metformin: Kombination möglich – aber nur in
Absprache mit dem behandelnden Arzt
Omega-3-Fettsäuren: Entzündungshemmend, unterstützt
Blutfette, Gefäße und Blutzuckerregulation
Außerdem
stellt eine gesunde nährstoffreiche Ernährung die Grundalge für jede
gesundheitliche Veränderung.
Für wen
ist Berberin sinnvoll?
Berberin ist
einer der vielversprechendsten natürlichen Wirkstoffe zur Unterstützung der
Blutzuckerregulation. Die bisherigen Forschungsergebnisse sprechen für eine
Anwendung bei:
- Prädiabetes
- Typ-2-Diabetes
- Insulinresistenz
- Metabolischem Syndrom
- PCOS (Polyzystisches Ovarsyndrom)
- Verdauungsbeschwerden
Wichtig:
Berberin ist kein Ersatz für eine ärztliche Behandlung. Es kann jedoch eine
hochwirksame Ergänzung im Rahmen eines ganzheitlichen Lebensstils darstellen.
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