Effektiver-Gewichtsverlust für Frauen durch gezieltes Muskeltraining
Dein Ziel
ist es, ein paar Kilo abzunehmen? Dafür brauchst du kein stundenlanges
Cardio-Training. Wenn du diese 4 Muskelgruppen trainierst, wirst du stärker und
straffer.
Manche
Menschen, die abnehmen wollen, schrecken vor Krafttraining zurück, weil sie
befürchten, dass sie dadurch noch stärker, im Sinne von dicker, werden. Das ist
aber ein Trugschluss. In der Regel werden keine Muskelberge aufgebaut, sondern
die vorhandene Muskulatur gestärkt und die Fähigkeit zur Fettverbrennung
gefördert. Eine trainierte Muskulatur strafft deinen Körper besonders effektiv
und mehr Muskelmasse erhöht deinen Grundumsatz. Dadurch verbrennst du im Alltag
mehr Kalorien - auch in Phasen, in denen du dich gar nicht bewegst!
Übrigens:
Einfach weniger zu essen, ist oft auch nicht der richtige Weg. Dadurch zwingst
du deinen Körper nicht automatisch dazu, die lästigen Fettpölsterchen zur
Energiegewinnung anzuzapfen. Dein Körper ist nämlich darauf programmiert, sich
Fettreserven für schlechte Zeiten zuzulegen. Wenn du also verhindern willst,
dass dein Körper Muskeln abbaut, musst du sie aktivieren. Damit sind nicht
Ausdauereinheiten gemeint, die sogar kontraproduktiv für den Muskelabbau sein
können, sondern konsequentes Krafttraining.
So nimmst
du mit Muskeltraining gesund ab
Dein Ziel
sollte eine gesunde Ernährungsumstellung mit einem leichten Kaloriendefizit
sein, die dich trotzdem mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Sie sollte
gut in deinen Alltag passen und langfristig umsetzbar sein, damit du später
dein Wunschgewicht halten kannst. Mehr als 300 bis maximal 500 Kalorien pro Tag
solltest du nicht einsparen. Alles, was darüber hinausgeht, stresst und
schwächt dich auf Dauer, führt zu Frustration und dein Körper schaltet in den
Hungermodus und hält noch hartnäckiger an den überflüssigen Pfunden fest.
Dazu
solltest du deine Workouts so gestalten, dass sie Kraft und Ausdauer in einem
abdecken, damit du auch noch Zeit für andere Dinge hast und dein Leben keinem
komplizierten und zeitaufwendigen Trainingsplan unterordnen musst. Für den
Kardio-Effekt sorgst du mit vielen Wiederholungen und ggf. auch mit Supersatz-
oder Intervalltraining beim Kraft-Workout.
Verabschiede
dich von langen Laufrunden, die über 30 Minuten hinausgehen: Dein Körper baut
bei zu viel Ausdauersport während einer Diät eher Muskelmasse ab. Setze
stattdessen auf Workouts, welche die großen Muskelgruppen trainieren: Dadurch
stärkst du dein Bindegewebe, schützt deine Muskulatur vor dem Abbau und
verbrennst auch noch viele Kalorien! Was viele bei ihrer Kalorienbilanz nämlich
vergessen, ist der Nachbrenneffekt.
So nutzt
du den Nachbrenneffekt für dein Abnehmziel
In der
Fachsprache steht EPOC für "Excess Postexercise Oxygen Consumption".
Das bezeichnet die Sauerstoffmehraufnahme nach intensiver Belastung oder
anschaulicher: den Nachbrenneffekt. Der sorgt für eine gute Versorgung der
stark beanspruchten Muskelzellen, indem Herzfrequenz, Atmung und die
Hormonausschüttung noch für Stunden nach dem Training verstärkt arbeiten.
Diese
Arbeitsleistung kostet natürlich Energie: Bis zu 48 Stunden arbeitet dein
Stoffwechsel nach einem intensiven Kraftworkout noch verstärkt weiter. In Summe
sind das auf deinem Kalorienkonto je nach Intensität 10 bis 15 Prozent der
Workout-Kalorien, wie eine Studie aus Australien zeigt.
Wenn du also
bei einem Krafttraining 500 Kilokalorien pro Stunde verbrennst, sind es am Ende
des Tages dank EPOC dann immerhin mindestens 550 Kalorien. Auch wenn der
Nachbrenneffekt auf den ersten Blick keine riesige Summe ausmacht, kann das
über 4 Workouts pro Woche schon einen Unterschied in deiner Kalorienbilanz
ausmachen! Und: Du schützt deine Muskeln durch das Training in einer Diätphase.
Krafttraining
verspricht einen doppelt so hohen Nachbrenneffekt wie Ausdauersport
Moderates
Joggen, Radeln und Co. sorgen zwar währenddessen für einen verhältnismäßig
hohen Kalorienumsatz, aber der Nachbrenneffekt fällt nur halb so sehr ins
Gewicht wie nach einem Krafttraining. Zirkeltraining und hochintensives
Intervalltraining (HIIT) verbrennen sogar noch mehr Kalorien im Anschluss (etwa
20 Prozent der Workout-Kalorien), kosten den Körper aber auch viel
Regenerationszeit.
Das
bedeutet: Du kannst
dein Krafttraining ein- bis zweimal pro Woche gern intensivieren, indem du die
Übungen unter Vollgas in 20- bis 40-Sekunden-Intervallen (je nach Level)
absolvierst und auf die Pausen zwischen den einzelnen Übungen verzichtest. Nach
so einem intensiven Training braucht dein Körper aber definitiv zwei Tage
Pause. Für Einsteigerinnen und alle, die gerne öfter sportlich aktiv sind, ist
ein moderates Krafttraining daher die bessere Wahl. Hier kannst du dich auf die
saubere Übungsausführung konzentrieren und Woche um Woche vielleicht ein
Häppchen drauflegen.
Diese 4
Muskelgruppen solltest du trainieren
Damit du in
einem Training möglichst viel erreichst, solltest du dich auf deine großen
Muskelgruppen konzentrieren. Das Tolle: Die kleinen Muskeln, wie Schultern,
Bizeps, Trizeps oder Waden arbeiten meistens ohnehin mit, wenn du die großen
forderst! Dies gilt vor allem, wenn du auf funktionelle Übungen setzt, die
gleich mehrere Muskelketten und Gelenke involvieren. Je mehr große Muskeln
arbeiten, umso höher ist auch dein Energieaufwand beim Workout! Diese
Körperpartien sollten daher für dich im Fokus stehen:
1. Beine
und Po fordern und fördern
Wenn der
gesamte Unterkörper arbeitet, verbrennst du natürlich besonders viele Kalorien.
Straffe Beine und ein knackiger Po sind nicht nur ein attraktives Fitnessziel,
sondern sollten allein schon deswegen im Trainings-Fokus stehen, um einen
bewegungsarmen Alltag auszugleichen, in dem du vielleicht zu viel Zeit sitzend
auf deinem Po verbringst. Der wird dadurch auf lange Sicht schlaff und schadet
deiner Haltung sowie deiner Rückengesundheit. Deine Beine sind dein Fundament:
Sie bringen dich überallhin, also stärke sie! Zum Glück decken die meisten
Übungen Beine und Gesäßtraining ohnehin in einem ab:
Die
besten Übungen im Gym: Kniebeuge und Ausfallschritte mit Gewicht, Kreuzheben, Abduktoren- und
Adduktorenmaschine und Hip Thrust:
Bodyweight-Übungen
für zu Hause:
Kniebeuge mit Resistance Band, Ausfallschritte in alle Richtungen, Beckenheben
(ggf. einbeinig) und Kicks nach oben aus dem Vierfüßlerstand:
2. Rücken
kräftigen
Die
Rückenmuskulatur gehört nicht nur zu den größten Muskelpartien unseres Körpers,
sondern spielt auch eine entscheidende Rolle für eine gesunde Körperhaltung,
funktionale Fitness und ein ästhetisches Erscheinungsbild. Leider wird sie im
Alltag oft vernachlässigt – besonders bei Menschen mit sitzenden Tätigkeiten,
die häufig zu einer verkürzten Brustmuskulatur und einer abgeschwächten
Rückenmuskulatur führen.
Anatomisch
betrachtet besteht die Rückenmuskulatur aus mehreren Hauptgruppen: dem
Latissimus dorsi (breiter Rückenmuskel), dem Trapezius (oberer, mittlerer und
unterer Anteil), den Rhomboiden (zwischen den Schulterblättern), dem Erector
spinae (Rückenstrecker entlang der Wirbelsäule) sowie diversen kleineren
stabilisierenden Muskeln. Diese verschiedenen Muskelgruppen arbeiten zusammen,
um deine Wirbelsäule zu stützen, deine Schulterblätter zu führen und Bewegungen
wie Ziehen, Rudern und Aufrichten zu ermöglichen.
Darüber
hinaus stellt die Rückenmuskulatur den Gegenspieler zur Brust- und
Bauchmuskulatur dar. Um Dysbalancen zu vermeiden, sollten daher immer beide
Seiten gleichermaßen gestärkt werden. Alles andere sieht nicht nur merkwürdig
aus, sondern wird dir früher oder später Beschwerden bereiten. Du willst dir
ein Sixpack antrainieren? Dann vergiss dabei niemals die passenden
Rückenübungen:
Die
besten Übungen im Gym: Kreuzheben, Rückenstrecker, Klimmzüge (gern auch assistiert oder mit
Widerstandsband zur Unterstützung), Butterfly Reverse mit Kurzhanteln und
einarmiges Rudern mit Gewicht:
Bodyweight-Übungen
für zu Hause:
Superman beziehungsweise Superwoman, Good Mornings, Standwaage, Pikes, Rudern
an einer Tischkante, YITW-Armheben:
3. Core
stärken
Der Core
meint viel mehr als bloß Sixpack-Training! Die Core-Muskulatur erstreckt sich
über die gesamte Körpermitte: Sie umfasst nicht nur die geraden, queren,
inneren und äußeren Bauchmuskeln, sondern auch Teile des Zwerchfells, die
stabilisierende Tiefenmuskulatur im Rumpf, kleine Muskeln im Rücken und
Lendenbereich, im Becken und die hüftbeugende sowie -streckende Muskulatur. Ein
starker Core schützt nicht nur die Organe, verbessert deine Atmung und hilft
dir so beim Entspannen, sondern kann mit einem starken Beckenboden auch dein
Sexleben verbessern, wie eine Studie im Fachblatt "Sexual Medicine"
zeigt.
Die
besten Übungen im Gym: Ausfallschritte mit Rumpfrotation, Medizinball-Werfen, Russian Twist oder
Sit-ups mit Gewicht und Beinheben im Hang plus Rotation:
Bodyweight-Übungen
für zu Hause: Den
Core kannst du bestens mit sämtlichen statischen Halteübungen auf der Matte
fordern, bei denen Körperspannung gefragt ist, z. B.: Plank, Seitstütz, V-Sit:
4. Brust
straffen
Die
Brustmuskulatur besteht aus dem großen und kleinen Brustmuskel (Musculus
pectoralis major / minor) und nimmt somit nahezu den gesamten vorderen
Rippenbereich deines Oberkörpers ein. Frauen vernachlässigen diese Muskulatur
gerne, weil sie fürchten, dadurch am Busen abzunehmen, doch diese Sorge ist
unbegründet. Tatsächlich kannst du dein Dekolleté mit Push-ups und Co. sogar
straffen. Stell dich jedoch trotzdem darauf ein, dass du im Zweifel auch etwas
an Oberweite einbüßt, wenn du Körperfett reduzierst. Daran ist dann aber nicht
das Brustmuskeltraining schuld, sondern das Kaloriendefizit.
Mythos:
Brusttraining verkleinert den Busen
Die
weibliche Brust besteht hauptsächlich aus Fett- und Drüsengewebe, das auf der
Brustmuskulatur aufliegt. Krafttraining verändert nicht die Menge dieses
Gewebes, sondern strafft und stärkt den darunterliegenden Muskel. Eine optische
Verkleinerung des Busens kann zwar während einer Abnehmphase eintreten, ist
jedoch auf den allgemeinen Fettverlust zurückzuführen – nicht auf das
Brusttraining. Im Gegenteil kann eine gut trainierte Brustmuskulatur dazu
beitragen, dass der Busen trotz Gewichtsverlust eine definierte Form behält.
Übrigens ist
die Stärkung der Brustmuskulatur nicht nur aus optischer Sicht sinnvoll,
sondern auch aus gesundheitlichen Gründen: Bei einseitiger Alltagsarbeit
verkümmert sie wie ihr Gegenspieler, die obere Rückenmuskulatur, und braucht
Stärkung, um Haltungsschäden und Bandscheibenvorfälle in der Brustwirbelsäule
zu vermeiden:
Die
besten Übungen im Gym: Bankdrücken oder Brustpresse, Flys:
Bodyweight-Übungen
für zu Hause:
Liegestütze in sämtlichen Variationen:
So häufig
und lange solltest du deine Muskeln trainieren
Wer hohe
Ziele hat, muss auch dafür arbeiten. Dementsprechend solltest du schon 4
Trainingseinheiten pro Woche einplanen. Damit du deine Muskeln dabei nicht
überlastest und ihnen genug Zeit zum Regenerieren einräumst, empfehlen wir ein
Split-Training, bei dem du nicht den ganzen Körper trainierst, sondern dich
immer auf eine Muskelgruppe konzentrierst. Üblich ist etwa die Unterteilung in
Ober- und Unterkörper. Dann kannst du etwa Montag und Donnerstag Brust, Arme,
Schulter und den oberen Rücken trainieren und am Dienstag und Freitag Beine, Po
und den Bauch.
Die reine
Trainingszeit bei einem Kraft-Workout sollte 45 Minuten nicht überschreiten.
Mit einem vernünftigen Warm-up, dass vor jedem Krafttraining ein Muss ist,
solltest du dann in einer guten Stunden durch sein. Längere Workouts sind nicht
nötig bis kontraproduktiv, weil das Verletzungsrisiko steigt, wenn deine Muckis
ermüden. Selbst wenn du nur 20 Minuten für dein Training aufbringen kannst, ist
das in Ordnung! Je weniger Zeit du hast, umso effizienter solltest du
trainieren. Hier bieten sich dann Supersätze beziehungsweise Intervalltraining
ohne Pausen an, damit du die Zeit voll ausnutzt und deinen Puls in die
Höhe treibst beim Krafttraining.
Brauche
ich für das Krafttraining zwingend Hanteln?
Wenn du mit
Muskeltraining vorrangig abnehmen möchtest, musst du nicht unbedingt ins
Fitness-Studio gehen oder dir massig Geräte für zu Hause anschaffen. Für
ordentliches Fatburning solltest du im Kraftausdauerbereich trainieren und
deutlich mehr Wiederholungen einplanen (15-25) als beim Hypertrophie-Training
zum Muskelaufbau (8-12 Wiederholungen). Bei rund 20 Wiederholungen kannst du
ohnehin nicht so viel Gewicht verwenden, da dir sonst für die letzten
Wiederholungen die Kraft flöten geht. Weiter steigern lässt sich die Belastung,
wenn du nahtlos, also ohne Pause, weitere Übungen absolvierst – bei
Fortgeschrittenen sogar für dieselbe Muskelgruppe. Taste dich hier vorsichtig
an heran, die saubere Ausführung sollte immer Priorität haben.
Was immer
sinnvoll ist, auch auf Reisen, sind Fitnessbänder in verschiedene Stärken und
natürlich eine Fitnessmatte, um deine Gelenke zu schonen. Für die meisten
Kraftübungen im Gym gibt es effektive Bodyweight-Alternativen, die sich zum
Teil auch gut intensivieren lassen. Du kannst etwa Push-ups mal mit erhöhten
Beinen auf einer Bank probieren. Wenn du aber merkst, dass du nicht mehr
ausgelastet bist und weit mehr Wiederholungen schaffst, solltest du dich an
Gewichte wagen. Du willst ja schließlich Fortschritte machen und nicht auf der
Stelle treten, oder?
So
regenerierst du nach dem Training richtig
Was deine
Muskulatur im Anschluss an ein anstrengendes Workout braucht, sind genug Eiweiß
und Erholung für bis zu 48 Stunden. Lockere Stretching-Einheiten,
Faszientraining, Schwimmen oder Yoga
sind erlaubt und können deine Regeneration unterstützen. Dazu gehört natürlich
auch ausreichend Schlaf, nämlich mindestens 7 Stunden. Hungern solltest du nach
dem Training nicht! Ansonsten baust du Muskelmasse ab. Auf Alkohol solltest du
jedoch verzichten, da er deine Trainingseffekte ausbremst.
Krafttraining
ist der Turbo fürs Abnehmen. Also, lass die Muskeln spielen! Mach am besten
noch schnell ein Vorher-Foto, um deine Fortschritte nach 8 Wochen zu sehen.
Vergiss nicht, dich eiweißreich zu ernähren, dann wirst du mit Sicherheit schon
früher die ersten Erfolge sehen!
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