Heidelbeere ist nicht gleich Heidelbeere
Heidelbeeren sind ein wahres Superfood – köstlich und äußerst gesund. Doch es gibt zwei verschiedene Sorten, die sich in einigen Aspekten unterscheiden. Welche das sind und worin die Unterschiede liegen, erfährst du hier.
Heidelbeeren
sind kleine, runde Beerenfrüchte, die zur Familie der Heidekrautgewächse
gehören. Sie sind bekannt für ihre dunkelblaue bis violette Farbe und ihren
süß-säuerlichen Geschmack.
Heidelbeeren
sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund, da sie reich an
Antioxidantien, insbesondere Anthocyanen, sind. Diese Antioxidantien helfen,
Zellschäden zu verhindern und können das Immunsystem stärken. Zudem enthalten
Heidelbeeren auch Vitamin C, Vitamin K, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie
Mangan.
Diese
hervorragenden Eigenschaften der Beeren gelten laut vieler Wissenschaftler für
beide Sorten – jedoch nicht in derselben Menge und auch hinsichtlich der Farbe
und des Geschmacks fallen merkliche Unterschiede auf.
Die Rede ist
hier von der Kultur-Heidelbeere (Vaccinium corymbosum L.) und der
Waldheidelbeere (Vaccinium myrtillus L.), auch Wildheidelbeere genannt.
Die blaue
Heidelbeere ist die größere und bekanntere der beiden. Sie ist etwa ein bis
zwei Zentimeter groß, rund und hat eine charakteristische blau-violette Farbe
mit einer weißen Blüte an der Spitze. Diese Sorte stammt von der amerikanischen
Heidelbeere ab und zeichnet sich durch ein gelblich-weißes Fruchtfleisch aus,
welches einen milden, süß-säuerlichen Geschmack hat. Sie ist in kommerziellen
Plantagen weit verbreitet, da sie unter günstigen Bedingungen in vielen Teilen
der Welt wächst und eine längere Erntezeit hat, die von Sommer bis Frühherbst
reicht. Kultur-Heidelbeeren sind die bevorzugte Wahl für die frische Verwendung
oder die Verarbeitung zu Saft, Marmelade und anderen Produkten.
Im Gegensatz
dazu ist die Wilde Heidelbeere deutlich kleiner, etwa fünf bis zehn Millimeter
im Durchmesser, und hat eine intensivere, dunkelblaue bis schwarze Farbe.
Das
Fruchtfleisch von wilden Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus) ist tiefviolett bis
fast schwarz gefärbt. Im Gegensatz zu kultivierten Blaubeeren, bei denen das
Fruchtfleisch meist hell und nur die Haut blau ist, zeichnet sich die wilde
Variante durch ihr durchgehend dunkles Fruchtfleisch aus.
Diese Beeren
wachsen wild in Wäldern und Gebirgslagen und sind oft etwas unregelmäßiger in
Größe und Form. Der Geschmack ist intensiver, aromatischer und auch etwas
bitterer als bei den kultivierten blauen Heidelbeeren. Sie sind jedoch
empfindlicher und können nur unter speziellen Bedingungen wachsen, weshalb sie
hauptsächlich in freier Natur, hauptsächlich in Europa, zu finden sind. Ihre
Erntezeit ist kürzer, meist im Spätsommer oder Frühherbst. Wilde Heidelbeeren
werden häufig frisch verzehrt oder in Marmeladen und naturheilkundlichen
Anwendungen verwendet.
Schon
gewusst? Es gibt auch noch rote Heidelbeeren, die gelegentlich
fälschlicherweise als "Brombeeren" bezeichnet werden, jedoch nicht
mit der echten Brombeere verwechselt werden sollten.
Nährstoffwunder
Wildheidelbeere
Zwar sind
beide Heidelbeersorten wertvolle Lieferanten wichtiger Nährstoffe, doch liegt
die Wildheidelbeere hier in vielerlei Aspekten mit der Nase vorn. Denn
Kultur-Heidelbeeren besitzen nur ein Zehntel der gesunden Stoffe, über die ihre
wilden Verwandten verfügen.
Wilde
Heidelbeeren enthalten im Vergleich zu den kultivierten blauen Heidelbeeren
tendenziell mehr Antioxidantien, insbesondere Anthocyane, die für ihre
entzündungshemmenden und zellschützenden Eigenschaften bekannt sind. Diese
höheren Mengen an Antioxidantien machen wilde Heidelbeeren besonders
vorteilhaft für die Bekämpfung oxidativen Stresses und für die Unterstützung
des Immunsystems. Auch der Mangan-Gehalt ist in den wilden Beeren häufig höher,
was für die Knochengesundheit und den Stoffwechsel von Bedeutung ist. Zudem
sind wilde Heidelbeeren eine reichhaltigere Quelle an Vitamin E, einem
wichtigen Antioxidans für die Hautgesundheit.
Die blauen
Heidelbeeren hingegen bieten ebenfalls eine Vielzahl an Nährstoffen,
einschließlich Vitamin C, das das Immunsystem unterstützt, und Vitamin K, das
für die Blutgerinnung wichtig ist. Sie enthalten auch Ballaststoffe, die die
Verdauung fördern, sowie Mineralstoffe wie Kalium. Der Geschmack der blauen
Heidelbeeren ist jedoch milder und weniger intensiv als der der wilden
Heidelbeeren, was sie zu einer bevorzugten Wahl für den kommerziellen Anbau und
die breite Verfügbarkeit macht.
Hinweis: Wildheidelbeeren schmecken süß und
aromatisch, enthalten jedoch so wenige Kalorien, dass Sie ohne Bedenken große
Mengen davon genießen können.
Wildheidelbeeren
kaufen: Wie findet man die dunklen Beeren?
Frische
wilde Heidelbeeren zu verzehren, ist jedoch nicht ganz einfach und in
ausreichenden Mengen fast unmöglich. Zum einen ist der Anbau und die Ernte
aufgrund der schwierigen Bedingungen sehr aufwendig, zum anderen verderben die
Beeren nach der Ernte schnell. Denn sie sind äußerst druckempfindlich, was ihre
Lagerung und den Transport erschwert. Es ist daher kaum möglich, regelmäßig
frische, gesunde wilde Heidelbeeren in Bio-Qualität zu genießen.
Deshalb
empfiehlt es sich, bei den wilden Beeren auf die tiefgekühlte Variante
zurückzugreifen. So bleiben nicht nur alle Vitamine und Mineralstoffe erhalten,
sondern Sie können sich auch einen großen Vorrat für mehrere Wochen anlegen,
ohne sich Sorgen um einen Qualitätsverlust machen zu müssen. In dieser Form
lassen sie sich außerdem ideal in Smoothies, Säfte, Müsli und andere
Lebensmittel integrieren.
Tipp: Auch
in Form von Pulver lässt sich immer noch von den wertvollen Eigenschaften der
Wildheidelbeere für die Gesundheit profitieren.
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