Diese Blutwerte sind wichtig für ein langes und gesundes Leben Teil 2

 


Cortisol:

Cortisol ist ein Steroidhormon, das in der Nebennierenrinde produziert wird und eine zentrale Rolle im Stoffwechsel, der Immunantwort und der Stressbewältigung spielt. Es wird oft als "Stresshormon" bezeichnet, da seine Konzentration im Blut bei Stress ansteigt. Cortisol ist jedoch auch für zahlreiche andere physiologische Prozesse wie die Regulierung des Blutzuckerspiegels, den Fett-, Protein- und Kohlenhydratstoffwechsel sowie die Unterdrückung von Entzündungen wichtig.

Die Normwerte für Cortisol variieren je nach Tageszeit, da es einem zirkadianen Rhythmus folgt. Morgens sind die Werte am höchsten und sinken im Laufe des Tages ab. Im Blut liegen die Normwerte für Cortisol bei Erwachsenen typischerweise zwischen 6-23 µg/dL am Morgen. Im Speichel, der häufig für einfachere und nicht-invasive Tests verwendet wird, liegen die Normwerte am Morgen bei etwa 0,2-0,5 µg/dL.

Ein Mangel an Cortisol kann auf eine Nebenniereninsuffizienz, auch als Morbus Addison bekannt, hinweisen. Diese Erkrankung ist selten und tritt auf, wenn die Nebennieren nicht genügend Cortisol produzieren. Symptome eines Cortisolmangels umfassen chronische Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Gewichtsverlust, niedrigen Blutdruck und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen. Die Behandlung besteht meist in der lebenslangen Einnahme von Cortisol-Ersatzpräparaten.

Zuviel Cortisol, auch bekannt als Hyperkortisolismus oder Cushing-Syndrom, kann durch eine Überproduktion von Cortisol in den Nebennieren oder durch langfristige Einnahme von Kortikosteroiden verursacht werden. Symptome des Cushing-Syndroms umfassen Gewichtszunahme, insbesondere im Bauchbereich, ein rundes Gesicht, Fettansammlungen im Nacken, dünne Haut, die leicht zu blauen Flecken neigt, und Muskelschwäche. Auch psychische Symptome wie Depressionen und Angstzustände können auftreten. Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann die Reduzierung der Kortikosteroid-Dosis oder eine Operation zur Entfernung von Tumoren, die die Überproduktion verursachen, umfassen.

Die Normwerte für Cortisol variieren je nach Tageszeit und der Methode der Messung (Blut oder Speichel):

Cortisol im Blut:

Ø Morgens: 4,8 bis 19,5 µg/dL (133 bis 537 nmol/L)

Ø Abends: Deutlich niedriger, da Cortisol einem tageszeitlichen Rhythmus folgt

Cortisol im Speichel:

Ø Morgens: 3,7 bis 22,6 µg/L (10 bis 62 nmol/L).

Ø Abends: Deutlich niedriger, da Cortisol einem tageszeitlichen Rhythmus folgt

Ursachen für erhöhte Cortisolwerte:

Ø Stress: Körperlicher oder emotionaler Stress kann die Cortisolproduktion erhöhen.

Ø Cushing-Syndrom: Eine Erkrankung, bei der zu viel Cortisol produziert wird.

Ø Medikamente: Einige Medikamente, wie Kortikosteroide, können die Cortisolwerte erhöhen.

Ursachen für niedrige Cortisolwerte:

Ø Addison-Krankheit: Eine Erkrankung, bei der die Nebennieren nicht genug Cortisol produzieren.

Ø Hypopituitarismus: Eine Störung der Hirnanhangsdrüse, die die Cortisolproduktion beeinträchtigt


    Vitamin B 12:

Vitamin B12, auch bekannt als Cobalamin, ist ein essenzielles wasserlösliches Vitamin, das eine wichtige Rolle im Stoffwechsel, der DNA-Synthese, der Zellteilung und der Blutbildung spielt. Es ist besonders wichtig für die Funktion des Nervensystems und die Bildung von roten Blutkörperchen.

Die Normwerte für Vitamin B12 im Blut liegen bei Erwachsenen normalerweise zwischen 200 und 900 Pikogramm pro Milliliter (pg/mL). Diese Referenzwerte können je nach Labor leicht variieren. Werte unter 200 pg/mL deuten auf einen Vitamin-B12-Mangel hin, während Werte über 900 pg/mL selten sind und meist auf Supplementierung oder Injektionen zurückzuführen sind.

Ein Vitamin-B12-Mangel kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, da das Vitamin eine Schlüsselrolle in vielen biologischen Prozessen spielt. Zu den häufigsten Ursachen für einen Mangel gehören:

Ernährungsbedingte Defizite: Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, sind oft gefährdet, da Vitamin B12 hauptsächlich in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten vorkommt

Malabsorption: Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts wie Morbus Crohn, Zöliakie oder eine atrophische Gastritis können die Aufnahme von Vitamin B12 behindern. Auch eine Entfernung von Teilen des Magens oder Darms kann zu Malabsorption führen.

Medikamente: Bestimmte Medikamente wie Protonenpumpenhemmer, Metformin und H2-Blocker können die Vitamin-B12-Aufnahme beeinträchtigen.

Alter: Ältere Menschen sind häufiger von einem Mangel betroffen, da die Fähigkeit des Körpers, Vitamin B12 aus der Nahrung zu extrahieren, mit zunehmendem Alter abnimmt.

Symptome eines Vitamin-B12-Mangels können vielfältig sein und umfassen Müdigkeit, Schwäche, Atemnot, Herzklopfen, Nervenschäden (die zu Kribbeln und Taubheit in Händen und Füßen führen können), Gedächtnisstörungen, Stimmungsschwankungen und sogar Depressionen. Ein schwerer Mangel kann zu perniziöser Anämie führen, einer Erkrankung, bei der der Körper nicht genug rote Blutkörperchen produziert.

Die Diagnose eines Vitamin-B12-Mangels erfolgt durch Bluttests, die den Vitamin-B12-Spiegel im Serum messen. Bei Verdacht auf einen Mangel wird oft auch der Homocystein- und Methylmalonsäurespiegel gemessen, da diese Marker bei einem B12-Mangel erhöht sein können.

Die Behandlung eines Vitamin-B12-Mangels hängt von der Ursache ab. Bei ernährungsbedingten Mängeln können Vitamin-B12-reiche Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel helfen. In Fällen von Malabsorption sind oft regelmäßige intramuskuläre Vitamin-B12-Injektionen erforderlich. Es ist wichtig, einen Mangel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um irreversible neurologische Schäden zu vermeiden.


Vitamin D3

Vitamin D3, auch bekannt als Cholecalciferol, ist ein fettlösliches Vitamin, das eine entscheidende Rolle für die Knochengesundheit, das Immunsystem und viele andere physiologische Prozesse im Körper spielt. Es wird in der Haut durch Sonneneinstrahlung synthetisiert und kann auch über die Nahrung aufgenommen werden.

Die Normwerte für Vitamin D3 im Blut werden in Nanogramm pro Milliliter (ng/mL) gemessen. Optimal gelten Werte zwischen 30 und 50 ng/mL. Werte unter 20 ng/mL werden als Mangel angesehen, und Werte zwischen 20 und 30 ng/mL gelten als unzureichend.

Ein Vitamin D3-Mangel kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter unzureichende Sonneneinstrahlung, unzureichende Aufnahme über die Nahrung, bestimmte Erkrankungen, die die Absorption beeinträchtigen, und einige Medikamente, die die Vitamin-D-Stoffwechselprozesse stören. Menschen mit dunkler Haut, ältere Erwachsene, Menschen, die viel Zeit in Innenräumen verbringen, und Menschen, die Sonnenschutzmittel verwenden, haben ein höheres Risiko für einen Vitamin-D-Mangel.

Symptome eines Vitamin D3-Mangels können subtil sein und umfassen Müdigkeit, Muskelschmerzen, Knochenschmerzen und -schwäche.

Bei Kindern kann ein schwerer Mangel zu Rachitis führen, einer Erkrankung, die durch weiche, schwache Knochen gekennzeichnet ist. Bei Erwachsenen kann ein schwerer Mangel zu Osteomalazie führen, einer Erkrankung, die ähnliche Symptome wie Rachitis verursacht.

Ein langfristiger Mangel erhöht auch das Risiko für Osteoporose, eine Krankheit, die die Knochen schwach und brüchig macht.

Ein Vitamin-D3-Mangel wurde auch mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, einer schlechteren Immunfunktion und möglicherweise einem höheren Risiko für Autoimmunerkrankungen und bestimmte Krebsarten in Verbindung gebracht. Es gibt Hinweise darauf, dass Vitamin D3 eine Rolle bei der Regulierung des Immunsystems spielt und somit hilft, Entzündungen zu kontrollieren und das Risiko für chronische Krankheiten zu reduzieren.

Die Diagnose eines Vitamin D3-Mangels erfolgt durch einen Bluttest, der den 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel misst. Die Behandlung besteht in der Regel aus der Erhöhung der Sonnenexposition, der Einnahme von Vitamin-D3-Präparaten und der Verbesserung der Ernährung durch Lebensmittel, die reich an Vitamin D sind, wie fetter Fisch, Lebertran, angereicherte Milchprodukte und Eier. In schweren Fällen kann eine hochdosierte Vitamin-D3-Therapie notwendig sein, um die Blutspiegel schnell zu erhöhen.

Eine Substitution mit 4000-5000.I.E pro Tag ist von Oktober bis Ostern sinnvoll.


Kreatinin

Kreatinin ist ein Abbauprodukt des Muskelstoffwechsels und dient als wichtiger Laborwert zur Beurteilung der Nierenfunktion.

Kreatinin ist ein Abbauprodukt des Kreatins, das in den Muskeln zur Energieversorgung dient. Es wird konstant vom Körper produziert und über die Nieren ausgeschieden. Da die Menge des produzierten Kreatinins direkt von der Muskelmasse abhängt, können die Normwerte je nach Geschlecht und Alter leicht variieren.

Die Normwerte für Kreatinin im Blut liegen bei erwachsenen Männern typischerweise zwischen 0,6 und 1,2 Milligramm pro Deziliter (mg/dL) und bei erwachsenen Frauen zwischen 0,5 und 1,1 mg/dL. Diese Werte können je nach Labor und Messmethoden geringfügig abweichen.

Ein erhöhter Kreatininspiegel im Blut kann auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hinweisen, da die Nieren normalerweise Kreatinin effizient aus dem Blut filtern. Zu den häufigsten Erkrankungen, die mit erhöhten Kreatininwerten verbunden sind, gehören:

Ø Akute Niereninsuffizienz: Eine plötzliche Verschlechterung der Nierenfunktion, die durch Dehydration, schwere Infektionen, Schock oder bestimmte Medikamente verursacht werden kann.

Ø Chronische Nierenerkrankung (CKD): Eine langfristige, progressive Abnahme der Nierenfunktion, oft verursacht durch Diabetes, Bluthochdruck oder chronische Entzündungen der Nieren.

Ø Glomerulonephritis: Eine Entzündung der winzigen Filter in den Nieren, die Glomeruli genannt werden. Diese Erkrankung kann durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder andere entzündliche Prozesse verursacht werden.

Ø Nierensteine: Ablagerungen harter Mineralien und Salze in den Nieren, die den normalen Fluss des Urins blockieren und die Nierenfunktion beeinträchtigen können.

 Die Messung des Kreatininspiegels im Blut ist ein wichtiger Bestandteil der Beurteilung der Nierenfunktion. Ein erhöhter Kreatininspiegel erfordert weitere diagnostische Untersuchungen, um die zugrunde liegende Ursache festzustellen und die geeignete Behandlung einzuleiten.

Zusammenfassung

Normwerte.

Männer: 0,6 bis 1,3 mg/dL (Milligramm pro Deziliter)

Frauen: 0,5 bis 1,1 mg/dL.

Ursachen für erhöhte Kreatininwerte (Hyperkreatininämie)

Ø Nierenerkrankungen: Akute oder chronische Nierenerkrankungen können die Ausscheidung von Kreatinin beeinträchtigen.

Ø Dehydration: Ein Mangel an Flüssigkeit kann die Konzentration von Kreatinin im Blut erhöhen.

Ø Muskelverletzungen: Verletzungen oder Erkrankungen, die zu einem erhöhten Muskelabbau führen, können die Kreatininwerte erhöhen.

Ø Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder ACE-Hemmer, können die Nierenfunktion beeinträchtigen.

Ursachen für niedrige Kreatininwerte (Hypokreatininämie)

Ø Muskelabbau: Erkrankungen oder Zustände, die zu einem Verlust von Muskelmasse führen, wie Muskeldystrophie oder längere Bettlägerigkeit

Ø Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft kann der Kreatininwert aufgrund des erhöhten Blutvolumens und der gesteigerten Nierenfunktion niedriger sein.

Ø Ernährung: Eine sehr proteinarme Ernährung kann zu niedrigeren Kreatininwerten führen

















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