Hilft eine Nährstofftherapie bei Arthrose?

 

Arthrose ist eine Erkrankung des Gelenkknorpels. Sie kann nicht geheilt werden und verursacht bei den Betroffenen meist eine starke Einschränkung ihrer Beweglichkeit. Da sich ein bereits beschädigter Gelenkknorpel laut der Deutschen Rheuma-Liga nicht selbst erneuern kann, muss der Körper auf Dauer mit der Erkrankung umgehen. Welche Vitamine können bei Arthrose helfen?

Arthrose, auch als Osteoarthritis bekannt, ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch den Abbau des Knorpels in den Gelenken verursacht wird. Dieser Knorpel wirkt normalerweise als Puffer zwischen den Knochen und ermöglicht reibungsfreie Bewegungen. Wenn der Knorpel jedoch abgebaut wird, reiben die Knochen direkt aneinander, was Schmerzen, Steifheit und Schwellungen verursacht.

Die häufigsten Symptome der Arthrose sind:

  • Schmerzen in den betroffenen Gelenken, insbesondere bei Bewegung.
  • Steifheit der Gelenke, vor allem nach Ruhephasen.
  • Verlust der Beweglichkeit oder Bewegungsumfang der Gelenke.
  • Schwellungen und eine knirschende oder knackende Empfindung in den Gelenken.

Arthrose kann in jedem Gelenk auftreten, aber sie betrifft am häufigsten die Knie, Hüften, Hände und die Wirbelsäule. Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko der Entwicklung von Arthrose erhöhen, darunter Alter, Übergewicht, genetische Veranlagung, frühere Verletzungen und übermäßige Belastung der Gelenke.

Nährstofftherapie bei Arthrose: Was hilft dem Körper?

Die Ursachen für Arthrose sind vielfältig, Übergewicht oder eine einseitige Belastung der Gelenke können eine Rolle spielen. Aber auch Krankheiten wie Rheuma greifen die Gelenke an. Da der Körper bei einer Arthrose häufig auch mit Entzündungen in den Gelenken zu kämpfen hat, erhöht sich auch der Nährstoffbedarf. Diese Nährstoffe können den Körper bei Arthrose unterstützen:

Vitamin C spielt im Rahmen einer Arthrose eine besonders große Rolle, denn dabei kommt es verstärkt zur Oxidation und es werden übermäßig freie Radikale gebildet", schreibt Ernährungs- und Gesundheitswissenschaftler Sven-David Müller in seinem Ratgeber "Die 50 besten Arthrose-Killer" (Trias Verlag). Das Vitamin wirkt im Körper erwiesenermaßen als Antioxidans, kann freie Radikale im Körper binden und oxidativem Stress vorbeugen. Lebensmittel mit besonders viel Vitamin C sind Paprika und Brokkoli.

Vitamin E wirkt ebenso als Antioxidans und ist deshalb für Arthrose-Patienten besonders wichtig. Außerdem kann es laut Müller Zellschäden verhindern und Zellwände stabilisieren. Bereits 1986 konnte die Wirksamkeit von Vitamin E bei einer aktiven Arthrose - also eine Arthrose mit begleitender Entzündung - in einer Studie belegt werden. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie veröffentlicht. Patienten, denen über 6 Wochen 400 I.E an Vitamin E verabreicht wurden, berichteten deutlich häufiger als die Placebogruppe über eine Verringerung der Schmerzen. Lebensmittel mit viel Vitamin E sind Fette und Öle, aber auch Heidelbeeren, Sonnenblumenkerne und Mandeln. Als fettlösliches Vitamin kann Vitamin E vom Körper gespeichert werden. Wer über die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nachdenkt, sollte sich von einem Fachberater / Arzt beraten lassen.

Vitamin D ist das einzige Vitamin, das der Körper mithilfe der Sonne selbst herstellen kann. Deshalb ist es streng genommen auch ein Hormon und kein Vitamin. Vitamin D ist sowohl zum Erhalt gesunder Knochen, als auch für den Muskelaufbau relevant. Da Arthrose-Patienten häufig geraten wird, ihre Muskeln zur Stabilität der Gelenke aufzubauen - vor allem am Knie beispielsweise - sollte der Körper einen guten Vitamin-D-Spiegel zur Verfügung haben. Dies ist vor allem in der Zeit von Oktober bis April meistens nicht ohne Substitution zu bewerkstelligen.

Omega-3-Fettsäuren: Der Ernährungsexperte Sven-David Müller empfiehlt gleichzeitig weniger Arachidonsäuren und mehr Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen. Erstere stehen im Verdacht entzündliche Erkrankungen zu fördern, während Omega-3-Fettsäuren laut dem Gesundheitswissenschaftlicher entzündungshemmend wirken.

Zink gehört zu den lebenswichtigen Spurenelementen, dass der Körper über die Ernährung aufnehmen muss. Bei Arthrose-Patienten kann der Zink-Bedarf erhöht sein - vor allem, wenn die Gelenke immer wieder entzündet sind. Der tägliche Bedarf verdoppelt sich laut Müller fast: von 10 bis 15 mg auf 20 bis 30 mg. Lebensmittel mit viel Zink sind unter anderem Schweineleber, Emmentaler und Pinienkerne.

Kupfer ist wichtig, da es gemeinsam mit Zink die Zellen vor freien Radikalen schützen kann. Bei Arthrose sollte deshalb auf eine ausreichende Versorgung mit beiden Mineralstoffen geachtet werden.

Kalzium ist der wichtigste Baustoff für die Knochen. Ein guter Vitamin-D-Wert sorgt dafür, dass der Mineralstoff auch an der richtigen Stelle ankommt. "Starke Knochen schützen die Gelenke, deshalb spielen sie bei Arthrose eine wichtige Rolle", schreibt Müller.

Selen kann sowohl bei der Prävention als auch bei der Behandlung einer akuten Arthrose helfen. Wissenschaftlicher der University of North Carolina haben 2005 in einer Studie mit 940 Probanden herausgefunden, dass niedrige Selen-Spiegel das Risiko für Arthrose steigern und höhere Werte im Blut, dass Risiko um bis zu 20 Prozent verringern können. Teilnehmer mit den höchsten Selenspiegeln hatten ein um 40 Prozent geringeres Risiko für Kniearthrose im Vergleich zu jenen mit den niedrigsten Selenspiegeln.

Mangan - obwohl es in großen Mengen, ähnlich wie Selen - giftig ist, wird es für gesunde Knochen benötigt. "Der Erhalt und Aufbau von Knorpel und Knochen ist ohne das Spurenelement nicht möglich, was Mangan zu einem Arthrose-Killer macht", schreibt Müller in seinem Ratgeber. Es ist nämlich Teil eines Enzyms, das zum Knorpelwachstum benötigt wird.

Was macht bei Arthrose keinen Sinn?

Wer über die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nachdenkt, sollte einen Molekulararzt oder einen Stoffwechselspezialisten zurate ziehen. Anhand der Blutwerte kann bei den meisten Vitaminen, Mineralstoffen und Omega 3 festgestellt werden, wie gut die Versorgung im Körper ist. Dann kann anfangs bei Bedarf eine höhere Dosierung verabreicht werden, bis die Einnahme auf die Erhaltungsdosis - die Menge, die benötigt wird, um gesunde Spiegel des entsprechenden Nährstoffs zu halten - eingestellt werden kann.

Bei Omega 3 sollte neben dem Omega 3 Index auch das Verhältnis Omega 6 zu Omega 3 gemessen werden, da dies eine gute Aussage trifft über das Entzündungsverhalten des Körpers. (Nicht größer als 5:1)

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