Ein breiter Rücken ist ein starker Rücken: Latissimus trainieren
Klassiker
Latzug? Klimmzüge trainieren den Latissimus auch! Wir haben die fünf besten
Übungen für einen starken Rücken zusammengesucht!
Ein starker
Rücken sorgt für eine gesunde Haltung, für einen aufrechten Gang und eine
selbstbewusste Ausstrahlung. Ist der breite Rückenmuskel gut trainiert, wirkt
die Taille schlanker. Aber wie kommst du zum berühmten breiten Kreuz? Der
Latzug ist ein Klassiker. Aber auch Klimmzüge im Obergriff und im breiten Griff
trainieren den grossflächigsten aller Muskeln in Deinem Körper. Und wir kennen
ganz viele Eigengewichtsübungen, die du ohne Trainingsgeräte ausführen kannst.
Wir stellen dir die verschiedenen Übungen vor, erläutern die Vor- und Nachteile
und erklären, warum du den breiten Rückenmuskel unbedingt trainieren solltest.
Für was
trainiert man den Latissimus?
Es gibt
tatsächlich ganz unterschiedliche Gründe, warum du diesen Muskel trainieren
solltest. Der Musculus latissimus Doris ist der Tisch beeindruckendste Muskel
und flächenmässig sogar der Grösste des menschlichen Körpers. Er deckt fast die
ganze Länge der Wirbelsäule unter dem Schulterblatt ab und wird auch als
Hustenmuskel oder als breiter Rückenmuskel bezeichnet. Trainierst du diesen
Muskel ausgiebig, führt das zu dem berühmten breiten Kreuz mit der tollen
V-Form. Viele Übungen, die diesen Muskel ansprechen, trainieren gleichzeitig
den Trapezmuskel im oberen Rücken – Latissimus-Training ist also umfassendes
Rückentraining.
Bist du um
die Taille nicht ganz so schmal gebaut, wie du das gerne hättest, solltest du
den breiten Rückenmuskel erst recht trainieren. Denn die V-Form im Kreuz
zaubert zumindest optisch eine schlanke Taille. Schauen wir uns die Anatomie
etwas näher an: Der breite Rückenmuskel zieht den Arm an den Körper heran und
sorgt für die Innenrotation. Ausserdem bewegt er den Arm nach hinten. Beim
Turnen und sogar beim Sprinten brauchst du noch eine andere Funktion: Der
Rückenmuskel verspannt den Arm im Hang und im Stütz zusammen mit dem Pectoris
gegen den Rumpf. Krafttraining für den Rücken macht also auch fernab der
eindrucksvollen Optik Sinn.
Wie oft
sollte man den Latissimus trainieren, um schnelle Erfolge zu sehen?
Regelmäßiges
Training ist beim Aufbau von Muskulatur immer wichtig. Auch wenn es anstrengend
ist: Bleib dran! Es lohnt sich wirklich. Ebenso wichtig wie die Regelmäßigkeit
ist die saubere Ausführung der einzelnen Übungen. Bei Zugbewegungen muss das
Gewicht aus den Ellbogen gezogen werden, nicht aus den Armen. Denke dir
einfach, deine Arme sind Haken, und der Ellenbogen zieht. Bei vertikalen
Bewegungen hängen die Schultern also nach unten, bevor du ziehst. Und wir
unterscheiden beim Training zwischen dem oberen und dem unteren Latissimus. Bei
der Zusammenstellung deines Trainingsprogramms berücksichtigst du
selbstverständlich beide Muskelpartien.
Während der
obere Teil des Muskels fast senkrecht zum Körper verläuft, ist der untere
Bereich parallel zum Körper ausgerichtet. Der Latzug mit weitem Griff und
Klimmzüge mit weitem Griff fordern den oberen Bereich. Dagegen spricht der
Latzug mit engem Griff stärker den unteren Bereich an, genauso Klimmzüge mit
engem Griff. Aber wie oft sollte der breite Rückenmuskel denn nun trainiert
werden?
Anfänger sollten ein bis zwei Übungen für den oberen und unteren breiten Rückenmuskel in die Trainingsroutine einbauen. Zwei bis drei Sätze mit je zwölf bis sechzehn Wiederholungen sind am Anfang ein gutes Maß. Bist du dagegen schon etwas trainierter oder tatsächlich fortgeschritten, wählst du eher drei bis vier verschiedene Übungen aus. Stelle diese möglichst abwechslungsreich zusammen und integriere sie sinnvoll in Dein tägliches Übungsprogramm. Drei bis vier Sätze mit je acht bis zwölf Wiederholungen sind eine gute Mischung. Aber bedenke: Bist du schon länger im Training, solltest du grundsätzlich ein komplettes Rückentraining durchführen! Es reicht nicht aus, nur den breiten Rückenmuskel anzusprechen. Schließe an die Kraftübungen für den Latissimus Übungen für den oberen und den unteren Rücken an.
Die fünf
besten Übungen für den Latissimus
Welche fünf
Übungen sind denn nun am besten für ein effektives Krafttraining geeignet? Es
kommt darauf an – wie so oft im Leben ist die Antwort nicht ganz einfach. Gehst
du gerne ins Fitnessstudio und trainierst mit anderen Menschen zusammen mit
viel Spass an Geräten, wirst du eher Geräteübungen bevorzugen. Aber es gibt
auch Menschen, die Warteschlangen hassen, nicht anstehen wollen und den langen
Weg ins Studio scheuen. Fitnessgeräte für zu Hause sind dann eine gute Idee.
Und natürlich gibt es tolle Geräte für ein ausgefeiltes Programm an
Krafttraining für den Rücken! Aber Geräte brauchen Platz. Hast du wenig davon
zur Verfügung oder willst einfach nicht allzu viel Geld in teure Geräte
investieren, empfehlen wir die Klimmzugstange. Denn der Klassiker eignet sich
hervorragend für Eigengewichtsübungen, die auch den breiten Rückenmuskel
ansprechen. Und dann sind da noch die Kraftübungen, die ganz ohne Geräte oder
Hilfsmittel auskommen. Ein breiter Rücken ist tatsächlich ohne Geräte
erreichbar. Mit ein bisschen Ausrüstung macht es allerdings mehr Spass, und
natürlich sind die Übungen mit Hilfsmitteln (sprich: mit Geräten) auch deutlich
einfacher auszuführen. Welche Übungen für dich am Ende die besten sind,
entscheidest du selbst!
Das Nonplusultra im Studio: Latzug
für den
Klassiker Latzug benötigst du natürlich eine Maschine, das ist eine Übung für
alle mit viel Ausrüstung oder Karte für das Gym. Latzug bedeutet, dass du eine
Stange und die daran befestigten Gewichte mit den Armen an die Brust ziehst.
Dabei bleibt Dein Unterkörper aufrecht. Du sitzt auf einer Bank, die
Oberschenkel sind fest. Der Rumpf übernimmt nur wenig an Stabilisation,
stattdessen werden breiter Rückenmuskel, Bizeps und Trapezmuskel stimuliert.
Wie genau die Kraftverteilung aussieht, hängt von Deiner Griffweite ab. Für ein
umfassendes Rückentraining solltest du die Griffweite variieren. Ein Latzug hinter
dem Kopf sollte man aufgrund der hohen unfunktionellen Belastung der Schulter
vermieden werden, besser ist es dann Latzug an der Maschine auszuführen. Bei sämtlichen Latzugübungen ist darauf zu achten,
dass die Ellenbogen zum Körper geführt werden
Klimmzug
– niedrigschwellig, wenn Du einen festen Türrahmen hat!
Der Klimmzug
wird zwar üblicherweise an einer Klimmzugstange ausgeführt, aber es geht auch
ohne. Du hast einen alten Baum im Garten stehen? Häng dich an den Ast. Du hast
gute, griffige Türrahmen im Haus, die fest verbaut (also komplett aufgeschäumt)
sind? Funktioniert genauso. Beim Klimmzug hängt dein Körper frei in der Luft.
Du ziehst ihn allein mit der Kraft der Arme und des oberen Rückens hoch.
Gleichzeitig stimulierst du die rumpfstabilisierende Muskulatur. Das ist zwar
anstrengend, aber extrem effektiv. Wie hoch die Besaitung tatsächlich ist, hängt von der
Griffweite und der Griffart ab. Beim engen Griff und dem Untergriff forderst du
mehr die Arme, ansonsten eher den Rücken. Du bist ein Meister am Latzug? Dann
nimm die Herausforderung Klimmzug an! Du wirst noch viel lernen können.
Für Frauen und
Anfänger von Vorteil sind Klimmzugmaschine mit einem umgekehrten Flaschenzug,
da diese durch eine Gegengewichtentlastung auch diese Gruppe Klimmzüge
ermöglicht
Rudern am Kabelzug
Ruder-Übungen
sind klassische Grundübungen für alle, die sich mit Fitness beschäftigen.
Ruderst du am Kabelzug mit engem Griff, trainierst du dabei überwiegend den
unteren Teil des breiten Rückenmuskels. Wählst du dagegen den V-Griff, ist das
für die Muskulatur im oberen Rücken anregender. Du reizt hier die vertikal
verlaufenden Muskelfasern stärker, sodass du die Tiefen des bereiten
Rückenmuskels perfekt stimulierst.
Ruderst du
dagegen mit breitem Griff, ist der obere Teil des Rückens stärker gefordert.
Trapezmuskel, Schultermuskulatur und eben auch der breite Rückenmuskel werden
beansprucht. Willst es komfortabel haben, befestigst du die Stange vom Latzug
am Kabelzug. Die lässt sich gut breit greifen. Der breite Rückenmuskel wird von
diesem Krafttraining deutlich breiter.
Da Frauen aus
anatomischen Gründen eine schwächere Armkraft haben, spüren sie sehr häufig
beim normalen Latzug und dem Ruderzug zuerst ihre Armmuskuklatur.
Dies kann
man mit der Übung Überzüge stehend am Kabel ausschalten, da hier die Armmuskulatur
ausschließlich stabilisierende Aufgabe haben.
Stelle Dich
mit einer leichten Beugung in den Knien in eine stabile Position etwa hüftbreit
vor das Kabelzuggerät auf.
Beuge Deinen
Oberkörper gerade nach vorn, bis Du einen rechten Winkel zwischen Oberschenkel
und unterem Rücken bildest. Deinen Kopf hältst Du in Verlängerung der
Wirbelsäule.
Greife jetzt
den am Kabel befestigten Griff im Obergriff (Handflächen zeigen nach unten)
ungefähr schulterbreit. Halte Deine Ellenbogen leicht gebeugt und bringe Deine
Schulterblätter zusammen, um eine stabile Basis zu schaffen.
Jetzt ziehst
Du das Gewicht langsam und kontrolliert mit Deinen Armen nach unten bis kurz
über Deine Knie. Bei dieser Bewegung atmest Du aus.
Halte die
Spannung in Deinen Rückenmuskeln und lasse die Last kontrolliert wieder zurück
in die Ausgangsposition. Dabei solltest Du einatmen.
Rudern mit Hantel trainiert den breiten Rückenmuskel
Rudern
kannst du natürlich nicht nur mit dem Rudergerät oder dem Kabelzug, sondern
auch mit Langhanteln oder Kurzhanteln. Dabei stehst du leicht vornübergebeugt
und mit etwas gebeugten Knien. Die Hanteln hältst du auf Kniehöhe. Für dein
Krafttraining ziehst du die Arme nach oben, sodass die Stange der Langhantel
etwa vor deinem Bauchnabel in der gebeugten Hüfte landet. Die Ellenbogen stehen
dabei über deinen Rücken nach oben wie die Flossen eines Haifischs. Diese Übung
kannst du im Obergriff oder im Untergriff machen. Mit zwei Kurzhanteln sieht
das genauso aus. Abhängig von Griffart und Griffweite trainierst du den oberen
oder den unteren Bereich des breiten Rückenmuskels.
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