Oxytocin der Stresskiller
Oxytocin, oft als "Kuschelhormon" bezeichnet, ist ein Hormon und Neurotransmitter, das eine zentrale Rolle bei sozialen Bindungen, Fortpflanzung und stressmindernden Effekten spielt. Es wird hauptsächlich im Hypothalamus produziert und über die Hypophyse in den Blutkreislauf freigesetzt.
Ursprung
und Geschichte
Oxytocin
wurde erstmals 1906 von dem britischen Pharmakologen Henry Dale entdeckt, als
er seine Auswirkungen auf die Gebärmutterkontraktionen bei Tieren untersuchte.
Seinen Namen verdankt es dem griechischen Wort „oksútokos“, was „schnelle
Geburt“ bedeutet. In den 1950er Jahren wurde Oxytocin als erstes Hormon
synthetisch hergestellt, und seine vielfältigen Rollen und Wirkungen wurden
weiter erforscht.
Wirkung
Oxytocin ist
weit mehr als nur ein "Kuschelhormon". Es fördert Bindung und
Vertrauen zwischen Menschen und wird insbesondere während der Geburt und dem
Stillen ausgeschüttet, was die Mutter-Kind-Bindung stärkt. Bei Frauen fördert
Oxytocin die Wehen und die Milchejektion während des Stillens. Bei beiden
Geschlechtern spielt es eine Rolle bei der sozialen Interaktion, der Bildung
von Paarbindungen und der Reduktion von Ängsten.
Oxytocin ist
Hormon und Neurotransmitter zugleich und hat damit eine Vielzahl an Wirkungen.
Es besteht aus neun Aminosäuren und wird von der Hirnanhangdrüse ins Blut
abgegeben. Die wohl bekannteste Wirkung von Oxytocin steht im Zusammenhang mit
der Geburt.
Oxytocin
sorgt für die Wehen bei der Geburt und den Milcheinschuss und wird daher auch
in der klinischen Geburtshilfe zur Unterstützung eingesetzt. Genauso sorgt das
Kuschelhormon aber auch für die Bindung zwischen Mutter und Kind und generell
von Menschen.
Auf
physiologischer Ebene bewirkt Oxytocin noch mehr, denn es reguliert den
Blutdruck und den Cortisolspiegel. Diese beiden Faktoren spielen eine
entscheidende Rolle, wenn es um die Verarbeitung von Stress geht. Cortisol
trägt nämlich nicht umsonst den Beinamen Stresshormon.
Grundsätzlich
wirkt Cortisol anregend auf dich und macht dich in herausfordernde Situation
wach und leistungsfähig. Wenn du aber chronisch unter Stress stehst, hat
Cortisol negative Folgen auf deine Gesundheit.
Eine Studie
der University of Uppsala in Schweden hat sich mit dem Verhältnis von dem
Kuschelhormon Oxytocin und Stress beschäftigt und konnte herausfinden, dass der
Neurotransmitter mildernd auf die so genannte HPA-Achse im Gehirn wirkt, an
deren Ende die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol steht.
Die
Hypothalamus-Hypophysen-Achse
Die
Ausschüttung der meisten – aber nicht aller – Hormone wird über die sogenannte
Hypothalamus-Hypophysen- Achse reguliert. Unser Hypothalamus schickt zunächst
Hormone an die Hypophyse, genauer den Hypophysen-Vorderlappen – die sogenannten
Releasing-Hormone („to release“ (englisch): freisetzen). Daraufhin setzt unsere
Hypophyse Hormone frei, die an Hormondrüsen, wie beispielsweise die Schilddrüse
oder Nebennierenrinde, wirken – die sogenannten glandotropen Hormone
(„glandotrop“: auf Drüsen wirkend). Als Folge dessen setzen die Hormondrüsen
Hormone frei, die die Funktion bestimmter Organe beeinflussen – die sogenannten
effektorischen Hormone. Diese effektorischen Hormone erreichen ihre Zielorgane
und verändern deren Funktion so, dass der vom Hypothalamus gewünschte Effekt
erzielt wird.
Schauen
wir uns dazu ein konkretes Beispiel an.
Unser
Hypothalamus erhält von übergeordneten Gehirnzentren Meldungen über den Zustand
unseres Körpers. Das können Informationen über unsere Stoffwechsel- und
Energielage sein, aber auch über unseren Gemütszustand und eventuell
vorhandenen Stress. Befinden wir uns so zum Beispiel in einer Stresssituation –
von schwererer körperlicher Arbeit über einen Hungerzustand bis hin zu
psychischer Belastung – setzt unser Hypothalamus das sogenannte
Corticotropin-Releasing-Hormon frei (CRH) (Releasing-Hormon). Dieses CRH aus
dem Hypothalamus regt den Hypophysenvorderlappen zu einer vermehrten Produktion
des sogenannten Adrenokortikotropen Homon (ACTH) an (glandotropes Hormon). Das
Ziel des ACTH ist die Nebennierenrinde. An der Nebennierenrinde bewirkt das
ACTH vor allem die Bildung und Freisetzung der sogenannten Glucocorticoide (effektorische
Hormone).
Das
wichtigste Glucocorticoid ist das Cortisol. Glucocorticoide wirken an nahezu
allen Zellen, daher sind ihre Effekte auch so breit gefächert. Die Hauptaufgabe
der Glucocorticoide, der sogenannten Stresshormone, ist, dem Körper in
Belastungssituationen genug Energie zur Verfügung zu stellen – unter anderem
über den Proteinabbau, insbesondere in der Muskulatur. Weitere nicht zu
vernachlässigende Wirkungen der Glucocorticoide sind die Unterdrückung der
Immunabwehr, die Hemmung des Knochenaufbaus und eine vermehrte
Magensäuresekretion.
Hypothalamus:
Ein
Hirnbereich, der neben der Bildung von verschiedenen Hormonen unter anderem
auch verantwortlich ist für die Regulation der Körperkerntemperatur, der
Steuerung unseres autonomen/ vegetativen Nervensystems (Sympathikus und
Parasympathikus), des Tag-Nacht-Rhythmus und unseres Sozialverhaltens. Zum
einen produziert er unter anderem die Releasing-Hormone, die am
Hypophysenvorderlappen die Freisetzung weiterer Hormone bewirken. Zum anderen
produziert er die beiden effektorischen Hormone Vasopressin (oder auch
Antidiuretisches Hormon(ADH)) und Oxytocin. Diese beiden Hormone werden aus dem
Hypothalamus in den Hypophysenhinterlappen transportiert und dort gespeichert
und freigesetzt.
Hypophyse
:
Die
Hypophyse oder auch Hirnanhangdrüse steht mit unserem Hypothalamus in
Verbindung und besteht aus zwei Teilen:
Hypophysenvorderlappen: ist eine echte Hormondrüse und
produziert – durch die Releasing-Hormone des Hypothalamus angeregt –
verschiedene Hormone (glandotrope sowie effektorische Hormone) und setzt sie
frei.
Hypophysenhinterlappen: produziert selbst keine Hormone,
speichert und setzt jedoch die Hormone Vasopressin und Oxytocin frei, welche
vom Hypothalamus gebildet werden.
Das
Oxytocin-Vasopressin-System
Die beiden
Hormone Oxytocin und Vasopressin stehen in einem evolutionär bedingten System
eng miteinander in Verbindung. Ein Teil des in unserem Hypothalamus
synthetisierten Oxytocin beziehungsweise Vasopressin wird direkt an die
Umgebung des Hypothalamus abgegeben – gelangt also nicht zur Hypophyse. Die
beiden Hormone wirken stattdessen auf den Hypothalamus und benachbarter
Hirnregionen. Dieser in das sogenannte Interstitium des Hypothalamus
freigesetzte Oxytocin- beziehungsweise Vasopressin-Anteil ist dann an der
Feinregulation neuroendokriner Prozesse und unseres emotionalen und sozialen
Verhaltens beteiligt.
Auch an
Bewältigung von Stress sind die beiden Hormone dann so beteiligt: Vasopressin
scheint Angst, Stress und Aggressionen zu fördern, während Oxytocin Angst und
Stress reduziert. Vasopressin interagiert auch mit der
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse: Im Hypophysenvorderlappen stimuliert
es die Freisetzung von unserem mittlerweile bekannten ACTH, dem
Adrenocorticotropen Hormon. Oxytocin wiederum hat einen positiven Einfluss auf
unsere sozialen Oxytocin ist ein sogenanntes Glückshormon, also ein Botenstoff,
der Wohlbefinden oder Glücksgefühle hervorrufen kann. Unter anderem wird es bei
körperlicher Nähe in unserem Körper produziert – dieser Gegebenheit verdankt
Oxytocin auch seinen Beinamen: das Kuschelhormon. Und sogar Billie Eilish
scheint es das gute Oxytocin angetan zu haben. So benannte sie doch unlängst
ein Lied aus ihrem Album „Happier than ever“ danach. Und was bewirkt nun dieses
Hormon?
Produktion
im menschlichen Körper
Oxytocin
wird im Hypothalamus produziert und über die Hypophyse ins Blut freigesetzt. Es
wird während sozialer Interaktionen wie Umarmungen, Küssen und Intimität
ausgeschüttet. Bei der Geburt fördert es die Wehen und nach der Geburt
unterstützt es die Milchfreisetzung während des Stillens.
Stresskiller
Oxytocin hat
eine bedeutende stressmindernde Wirkung. Es reduziert das Stresshormon Cortisol
und kann somit Stress und Angstgefühle lindern. Studien haben gezeigt, dass
Oxytocin die Aktivität des Sympathikus (Teil des autonomen Nervensystems, der
für die Stressreaktion zuständig ist) dämpft und die parasympathische Aktivität
(zuständig für Entspannung und Erholung) fördert.
Wenn
Oxytocin freigesetzt wird, bindet es an spezifische Rezeptoren im Gehirn,
insbesondere im limbischen System, das für Emotionen und Stressreaktionen
verantwortlich ist. Dies führt zu einer Verringerung der Aktivität des
Sympathikus, des Teils des autonomen Nervensystems, der für die Stressreaktion
verantwortlich ist, und verstärkt die Aktivität des Parasympathikus, der für
Entspannung und Erholung zuständig ist. Dadurch wirkt Oxytocin als natürlicher
Stresskiller.
Umarmungen
und ihre Dauer
Umarmungen
sind eine einfache und effektive Methode, um die Oxytocinproduktion zu
steigern. Forschungen haben gezeigt, dass eine Umarmung von etwa 20 Sekunden
ausreicht, um den Oxytocinspiegel signifikant zu erhöhen. Diese Freisetzung
trägt dazu bei, das Gefühl von Verbundenheit und Vertrauen zwischen den
Menschen zu stärken.
Oxytocin
und Sex
Oxytocin
spielt eine bedeutende Rolle im Sexualverhalten und in der sexuellen Bindung.
Während und nach dem Sex wird eine große Menge Oxytocin freigesetzt, was zur
Vertiefung der emotionalen Bindung zwischen Partnern beiträgt. Es fördert das
Vertrauen, die Empathie und die emotionale Nähe, was die Partner einander näherbringt.
Studien haben gezeigt, dass höhere Oxytocinspiegel mit einer erhöhten sexuellen
Zufriedenheit und Intimität verbunden sind. Oxytocin wirkt entspannend und kann
dazu beitragen, dass sexuelle Erfahrungen intensiver und erfüllender werden.
Hunde und
Katzen streicheln
Das
Streicheln von Haustieren wie Hunden und Katzen kann ebenfalls den
Oxytocinspiegel erhöhen. Untersuchungen haben gezeigt, dass sowohl Menschen als
auch ihre Haustiere einen Anstieg des Oxytocinspiegels erfahren, wenn sie
miteinander interagieren. Dies kann zu einer verstärkten Bindung und einem
Gefühl von Wohlbefinden führen. Das Streicheln sollte mindestens 5-10 Minuten
dauern, um eine merkliche Wirkung zu erzielen.
Massagen
Massagen
sind eine weitere effektive Methode zur Erhöhung des Oxytocinspiegels.
Körperliche Berührung und Hautkontakt während einer Massage stimulieren die
Freisetzung von Oxytocin, was zu Entspannung und Stressabbau führt. Regelmäßige
Massagen können dazu beitragen, chronischen Stress zu lindern und das
allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
Oxytocin
und Schlafqualität
Oxytocin hat
auch positive Auswirkungen auf die Schlafqualität. Es wirkt beruhigend und kann
helfen, die Einschlafzeit zu verkürzen und die Tiefe und Qualität des Schlafs
zu verbessern. Durch die Reduktion von Stress und Angst fördert Oxytocin eine
entspanntere Stimmung, die für einen erholsamen Schlaf notwendig ist. Einige
Studien haben gezeigt, dass Menschen mit höheren Oxytocinspiegeln eine bessere
Schlafqualität und weniger
Schlafstörungen haben. Es wird angenommen, dass die beruhigende Wirkung von
Oxytocin auf das zentrale Nervensystem eine Schlüsselrolle bei der Förderung
eines gesunden Schlafmusters spielt.
Oxytocin
und Geschenke
Interessanterweise
kann das Schenken von Geschenken tatsächlich die Ausschüttung von Oxytocin
stimulieren. Wenn wir Geschenke machen, erleben wir oft positive Emotionen und
soziale Verbundenheit. Diese Handlungen der Großzügigkeit und des Wohlwollens
können das Belohnungssystem im Gehirn aktivieren und zur Freisetzung von
Oxytocin führen.
Oxytocin
spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung von Empathie, Vertrauen und
sozialen Bindungen. Wenn wir anderen eine Freude bereiten und sehen, wie sie
sich über ein Geschenk freuen, wird unser eigener Oxytocin-Spiegel erhöht. Das
führt dazu, dass wir uns glücklicher und verbundener fühlen.
Auch das
Beobachten von Freude und Dankbarkeit des Empfängers kann diesen Effekt
verstärken. Dieses Gefühl der sozialen Verbindung und der Freude ist ein
wesentlicher Bestandteil der menschlichen Erfahrung und trägt dazu bei, unsere
zwischenmenschlichen Beziehungen zu stärken und unser Wohlbefinden zu
verbessern.
Oxytocin
und Schmerzempfinden
Die
Forschungsgruppe um Prof. Dr. Sabrina Boll, die sich auf Neuropeptide
spezialisiert hat, hat bedeutende Fortschritte in der Erforschung der Wirkung
von Oxytocin auf das Schmerzempfinden gemacht
Ihre
Arbeiten umfassen sowohl tierische Modelle als auch menschliche Studien und
bieten wertvolle Einblicke in die analgesischen Effekte von Oxytocin.
Oxytocin,
ein hypothalamisches Neuropeptid, hat sich als ein Modulator des
Schmerzverarbeitungssystems erwiesen.
In tierischen Modellen wurde gezeigt, dass Oxytocin
analgetische Effekte hat, indem es auf verschiedene Schmerzwege im Gehirn wirkt
Besonders
hervorzuheben ist die Wirkung auf den Rückenmarkskanal, der eine direkte Rolle
bei der Schmerzübertragung spielt
Darüber
hinaus moduliert Oxytocin die Aktivität von limbischen und kortikalen
Gehirnregionen, die für die kognitive und emotionale Verarbeitung von Schmerzen
verantwortlich sind
Menschliche Studien
In
menschlichen Studien sind die Ergebnisse weniger einheitlich, aber dennoch
vielversprechend
Untersuchungen
haben gezeigt, dass Oxytocin die neuronalen Reaktionen auf Schmerzreize
modulieren kann, insbesondere in Bereichen wie dem ventralen Striatum und der
vorderen Inselrinde.
Diese Forschungen deuten darauf hin, dass
Oxytocin nicht nur die physische Empfindung von Schmerz, sondern auch die
emotionalen und kognitiven Aspekte beeinflussen kann
Sozio-emotionale
Komponenten
Eine
interessante Entdeckung der Forschungsgruppe um Prof. Dr. Boll ist, dass
Oxytocin auch die sozio-emotionalen Komponenten des Schmerzempfindens
beeinflussen kann
Durch die
Förderung von Vertrauen und sozialer Bindung kann Oxytocin das Schmerzempfinden
in sozialen Kontexten verändern und möglicherweise die Wahrnehmung von
Schmerzen reduzieren
Oxytocin-
Grundlage für Longevity
Was wir von
100jährigen lernen können?
Doch in
unserer heutigen Gesellschaft scheint der Stellenwert zwischenmenschlicher
Beziehungen immer mehr zu sinken. So wirkt es, als hätte vielerseits auch die
Institution Familie an Wichtigkeit verloren: Die wenigen Kinder, die wir haben,
werden sehr oft viel zu früh aus der Familie gerissen und fremdbetreut. Viele
Menschen leben zunehmend allein und fort von ihrem Elternhaus. Eine Zunahme an
Einsamkeit im Alter ist dadurch häufig eine Folge. Auch unsere Geschwister
haben häufig als Bezugspersonen und Sicherheitsanker an Stellenwert verloren.
Familien werden immer kleiner. Anders sieht es jedoch an genau fünf Orten
verteilt über der ganzen Welt aus, in denen Menschen über den Durchschnitt
lange leben und das bei überdurchschnittlicher Gesundheit und Wohlbefinden; den
sogenannten „Blue Zones“.
In diesen
Gegenden erreichen die Menschen zehnmal häufiger das 100. Lebensjahr als in den
Vereinigten Staaten – und das weitgehend ohne chronische Krankheiten. Bewohner
der Blue Zones setzen ihre Familie kompromisslos an die erste Stelle. So wohnen
Eltern und Großeltern in der Nähe oder sogar im selben Haus, sie legen sich auf
einen Lebenspartner fest und in ihre Kinder investieren sie viel Zeit und
Liebe. Doch auch Freundschaften sind wichtig.
In Okinawa ist es beispielsweise Tradition,sogenannte
Moais zu bilden – das können Solidargemeinschaften, soziale
Unterstützungsnetzwerke oder ein Freundeskreis sein, der idealerweise das ganze
Leben hält. Der amerikanische Wissenschaftsjournalist Dan Buettner, der
begleitet von Anthropologen, Demographen, Epidemiologen und Forschern um die
ganze Welt reiste und die Lebensweisen in den Blue Zones untersuchte, entdeckte
beispielsweise einen speziellen Moai, der schon seit 97 Jahren füreinander da
ist. Die Gruppe – deren Durchschnittsalter bei 102 Jahren liegt – trifft sich
jeden Tag, trinkt Sake und plaudert über die neuesten Geschehnisse. Taucht
einer von ihnen nicht auf, machen sich die anderen auf den Weg, um nach ihm zu
schauen.
Oxytocin
als Nasenspray
Oxytocin
kann auch in Form eines Nasensprays verabreicht werden, um seine positiven
Wirkungen gezielt zu nutzen. Nasensprays bieten eine schnelle und effiziente
Möglichkeit, Oxytocin direkt ins Gehirn zu transportieren, wo es seine
Wirkungen entfaltet. Oxytocin-Nasensprays werden in verschiedenen
therapeutischen Kontexten eingesetzt, darunter die Behandlung von
Angstzuständen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS).
Einige Studien haben gezeigt, dass Oxytocin-Nasensprays das soziale Verhalten
und die emotionale Verarbeitung bei Menschen mit sozialen Angststörungen
verbessern können. Darüber hinaus können sie auch zur Förderung von sozialer
Bindung und Vertrauen in Beziehungen verwendet werden.
Oxytocin
kann nicht oral eingenommen werden:
- Ø Der Grund dafür ist, dass Oxytocin ein
Peptidhormon ist, das im Magen-Darm-Trakt durch Verdauungsenzyme abgebaut wird,
bevor es die Blutbahn erreichen kann
- Ø Daher wird Oxytocin üblicherweise
durch Injektionen oder Nasensprays verabreicht, um seine Wirkung zu
gewährleisten
Fazit
Oxytocin ist
weit mehr als nur ein Kuschelhormon. Seine stressmindernden Eigenschaften
machen es zu einem natürlichen Stresskiller, der durch soziale Interaktionen,
Sex und körperliche Nähe freigesetzt wird. Es spielt eine entscheidende Rolle
bei der Förderung der emotionalen Bindung zwischen Partnern und hat positive
Auswirkungen auf die Schlafqualität. Die Verabreichung von Oxytocin in Form
eines Nasensprays bietet eine vielversprechende Möglichkeit, die
therapeutischen Vorteile dieses bemerkenswerten Hormons zu nutzen. Ob durch
Umarmungen, sexuelle Intimität oder gezielte therapeutische Anwendungen – die
vielseitigen Wirkungen von Oxytocin tragen maßgeblich zur Förderung des
Wohlbefindens und der emotionalen Gesundheit bei.
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