Wie beeinflusst Sport den Zyklus?


 Nicht nur viele Leistungssportlerinnen sind von einem unregelmäßigen Zyklus betroffen, sondern auch Hobbysportlerinnen. Was können die Ursachen sein? Und was hilft?

Viele Frauen nehmen den Zyklus als etwas Selbstverständliches hin. Wenn die Periode kommt, machen sie sich nicht weiter Gedanken darüber. Anders ist es, wenn die Blutung ausbleibt. Woran kann das liegen? Wann war die letzte Periode? Zu wenig Schlaf, zu viel Stress?

Wahrscheinlich denkt man nicht direkt an zu viel Sport. Denn der gilt ja grundsätzlich als gesund. Kann Sport den weiblichen Körper aus dem Gleichgewicht bringen? Ich habe damit darüber mit Prof. Kirsten Legerlotz gesprochen, die dazu am Institut für Sportwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin forscht.

„Einige Leistungssportlerinnen haben keinen Zyklus mehr“, sagt sie. Im Ausdauerleistungssport seien circa 50 Prozent der Sportlerinnen von einer Zyklusstörung betroffen. Doch was genau bedeutet das? Legerlotz spricht von zwei verschiedenen Zyklusstörungen.

Bei einer sekundären Amenorrhoe bleibe die Regelblutung mindestens in drei aufeinanderfolgenden Monaten aus. Von einer Oligomenorrhoe spricht man, wenn der Zyklus länger als 35 Tage beträgt. Nicht nur Leistungssportlerinnen seien betroffen. „Auch bei ambitionierten Hobbysportlerinnen ist das nicht selten“, sagt Legerlotz. Häufig seien es Frauen, die sehr oft und intensiv Sport trieben. Insbesondere körperlicher Stress, psychischer Stress und vor allem eine unzureichende Nahrungsaufnahme beeinträchtigen den Zyklus.

Auswirkungen auf Immunfunktionen oder Psyche möglich

In Sportarten, in denen es vorteilhaft sei, leicht zu sein, seien Sportlerinnen besonders gefährdet. „Wenn der Körper bei einem hohen Energieverbrauch nicht genügend Nahrung bekommt, wird als erstes der Eisprung eingestellt“, sagt Legerlotz. Längerfristig könne ein ausbleibender Zyklus sich auf die Knochendichte, die Immunfunktionen oder die Psyche auswirken.

er einen unregelmäßigen Zyklus habe, sollte zuallererst nach den Ursachen suchen. Habe ich einen zu geringen Körperfettanteil? Wenn das ein Grund sei, helfe es, mehr zu essen. Stehe ich ständig unter Strom? Wer das an sich beobachte, könnte auf Entspannungstechniken setzten. Auch eine Gynäkologin könne zu Rate gezogen werden. Wie schnell der Zyklus sich wieder normalisiere, hänge auch davon ab, wie lang die Zyklusstörung schon bestehe, sagt Legerlotz.

Ein regelmäßiger Zyklus sei ein Zeichen dafür, dass der Körper hormonell in der Balance sei. Als Sportlerin ist es also wichtig, den eigenen Zyklus im Blick zu behalten. Denn häufig ist es so: Wenn etwas nicht funktioniert, will der Körper uns damit etwas sagen.


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