Wie viel Obst und welches Obst ist gesund ?
Wie viel
Obst ist gesund? Klar ist, dass insbesondere der Fruchtzucker einen
Risikofaktor darstellt. Worauf es beim Obstgenuss ankommt.
Obst ist
gesund – doch wie so oft gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Trotz der
vielen wertvollen Vitamine und Nährstoffe kann ein übermäßiger Obstkonsum
negative Auswirkungen auf den Körper haben.
Insbesondere
der darin enthaltene Fruchtzucker (Fruktose) kann der Leber schaden und
langfristig zu ernsthaften Erkrankungen führen. Wir klären hier auf, worin die Risiken bestehen und welches
Obst problemlos genascht werden darf.
Gefahr
nicht alkoholische Fettleber
Sie
überfordern Ihre Leber, wenn Sie viel Obst essen oder Fruchtsaft trinken. Die
Körperzellen können Fruktose nämlich nicht als Energiequelle nutzen, zuerst
muss die Leber aus dem Fruchtzucker verwertbare Glukose herstellen. „Wird die
Leber mit mehr als 50, 60 oder 70 Gramm Fruktose an einem Tag belastet – die
Höchstgrenze für Fruchtzucker ist individuell etwas unterschiedlich – kommt es
zu einer Fettleber“, erklärt Ernährungswissenschaftler Nicolai Worm.
Vergleichbar
ist das mit einer anfänglichen Schädigung der Leber durch Alkohol. Dabei
spricht man jedoch von der alkoholischen Fettleber im Gegensatz zu der nicht
alkoholischen Fettleber durch falsche Ernährung, etwa zu viel Obst. Zusätzlich
produziert die Leber vermehrt Harnsäure, und das Risiko für Gicht steigt.
Inzwischen leidet
jeder vierte deutsche Erwachsene unter einer nicht alkoholischen Fettleber ,
teilweise ohne es zu wissen , da die Erkrankung im Anfangsstadium keine Schmerzen
verursacht und nur durch ein Ultraschallscan der Leber festgestellt werden
kann.
Riskante
Mengen, die der Leber schaden, kommen schnell zusammen. Wer ein bis zwei Pfund
Obst am Tag isst, erreicht bis zu 100 Gramm Fruktose. In diese Bilanz ist
jedoch noch nicht der Fruchtzucker miteinbezogen, der zusätzlich im Körper
landet – etwa aus Cola, Brot, Kuchen, Marmelade, Honig, Süßwaren.(Glucose-Fructose-Sirup)
Was ist
die empfohlene Menge?
Um gesund zu
bleiben, rät die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ zur sogenannten
5-am-Tag-Regel. Das bedeutet: Drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst
täglich. Eine Portion entspricht dabei etwa einer Handvoll (ca. 200g) – für Erwachsene also beispielsweise ein
Apfel, für Kinder etwa ein halber Apfel.
Die meisten
Experten heben hervor, dass Gemüse im Vergleich zu Obst weniger Zucker enthalte
und daher sogar etwas gesünder sei. Wer auf eine ausgewogene Ernährung achtet,
sollte also mehr Gemüse als Obst essen. Kinder, die ungern Gemüse zu sich
nehmen, können jedoch durch den Verzehr von Obst einen Teil der nötigen
Nährstoffe erhalten. Daher wäre es laut vieler Experten sinnvoll, wenn man 200g
zuckerarmes Obst pro Tag zu sich nehmen sollte.
Welche
Obstsorten sind besonders geeignet?
Nicht alle
Obstsorten enthalten gleich viel Zucker. Laut vieler Experten sei es ratsam, zu
zuckerärmeren Früchten wie Beeren oder Orangen zu greifen. Besonders
zuckerreiche Sorten wie Weintrauben, reife Bananen oder Kirschen sollten
hingegen nur in Maßen verzehrt werden.
Ein Blick
auf den Zuckergehalt verschiedener Obstsorten zeigt deutliche Unterschiede.
Laut einer Tabelle der „AOK“ enthalten Weintrauben mit 15 Gramm Zucker pro 100
Gramm besonders viel Fruchtzucker, gefolgt von Mango (13,7 g) und Banane (12,2
g).
Äpfel, die
oft als gesunde Wahl gelten, liefern ebenfalls rund 11,6 Gramm Zucker. Wer den
Zuckerkonsum reduzieren möchte, greift besser zu Erdbeeren oder Himbeeren, die
nur etwa 4,9 bzw. 4,4 Gramm Zucker enthalten. Besonders zuckerarm ist die
Avocado mit weniger als 1 Gramm Zucker pro 100 Gramm.
Für den
besten gesundheitlichen Nutzen sollte Obst möglichst frisch und ungeschält oder
als Tiefkühlware verzehrt werden. Zudem sollte wegen der Belastung des Obsts
mit Pestiziden eventuell Bio-Ware bevorzugt werden oder ordentlich vor den
Genuss gereinigt werden z.b mit einer Natron Lauge.
Natron, im
Englischen als Bicarbonate of Soda oder Baking Soda bekannt, ist eine gute
Lösung zum Reinigen von Obst und Gemüse. Gib einfach einen Teelöffel Natron in
500 ml Wasser und lasse alles 15 Minuten einwirken, bevor Du es abspülst.
Viele
wertvolle Vitamine und Mineralstoffe befinden sich direkt in oder unter der
Schale, etwa bei Äpfeln und Birnen. Außerdem verliert Obst mit längerer
Lagerung an Nährstoffen, weshalb ein zeitnaher Verzehr oder Tiefkühlware ideal ist.
Fruchtige
Fertigprodukte wie Smoothies oder Obstjoghurts sollten aus frischen Zutaten
selbst hergestellt werden – jedoch gilt auch hier: Nicht mehr als zwei
Portionen Obst pro Tag.
Zusammenfassend
lässt sich also sagen: Obst ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil einer
gesunden Ernährung.
Doch um die
Leber nicht zu belasten und das Diabetes-Risiko gering zu halten, sollte man
sich an die Empfehlung von zwei Portionen Obst(200g) und drei Portionen Gemüse(300g) pro Tag
halten. Insbesondere durch den Verzicht von Supermarktsäften und fertigen
Smoothies lässt sich das Risiko bereits minimieren.
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